Aus Altholz schöne Möbel zaubern

Viele Einrichtungsstile folgen einem Trend. Wer es etwas individueller haben möchte, richtet Räume nicht nur mit modernen Möbeln ein, sondern auch mit Altholzmöbeln. Diese Möbelstücke haben Charakter und sind deshalb ein ganz besonderer Blickfang.

Das Wichtigste in Kürze

  • Altholz hat eine Geschichte zu erzählen.
  • Es lässt sich für den Möbelbau aufarbeiten.
  • Altholzmöbel sind individuell und haben eine unvergleichliche Optik.

In die Jahre gekommen

Altholz ist ein besonderes Holz, das bereits eine Verwendung hatte. Es kann 100 oder 200 Jahre und sogar noch älter sein.

Alte Möbelstücke schlummern auf Dachböden sowie in Kellern und auch zur vorhandenen Einrichtung gehört vielleicht noch ein Schrank, dem man ansieht, dass er seine besten Jahre längst hinter sich hat. Um das Holz ist es allerdings zu schade.

Bauholz aus Fachwerkhäusern oder von der alten Gartenhütte kann ebenfalls einer neuen Bestimmung zugeführt werden, wenn es in einem akzeptablen Zustand ist. Baustellen sind eine wahre Fundgrube, aber auch bei Haushaltsauflösungen und im Sperrmüll lässt sich mitunter Material finden, das noch brauchbar ist. Ebenfalls sehr beliebt ist Treibholz. In einer Altholz Manufaktur wird es professionell aufgearbeitet und zu neuen Möbelstücken verarbeitet.

Restauration eines alten Stuhls
© Irina / stock.adobe.com

Vom Holz zum neuen Möbelstück

Altholz zu entsorgen, ist weder umweltfreundlich noch nachhaltig, es einer neuen Verwendung zuzuführen dagegen schon. Denn Waldbestände werden geschont.

Bevor sich das alte Holz im Möbelbau verwenden lässt, muss es aufgearbeitet werden. Der Schrank, der Tisch oder die alte Truhe wird sorgfältig ihre Einzelteile zerlegt. Schrauben und Nägel werden herausgenommen und alte Anstriche, falls vorhanden, entfernt.

Das fertig bearbeitete Holz hat einen vom Alter gezeichneten Farbton und zeigt eine ursprüngliche Maserung. Es ist einzigartig und hat einen besonderen Charakter. Das Holz kann aber auch so aufgearbeitet werden, dass es in neuem Glanz erstrahlt und modern anmutet.

Altholz ist wertvoll als Material

Ob Weichhölzer wie Fichte, Kiefer und Lärche oder Harthölzer wie Buche, Eiche oder Nussbaum, für die Aufarbeitung kommt jedes Holz infrage, solange es robust und stabil ist. Passt der Farbton nicht, kann es durch eine Oberflächenbehandlung angepasst werden.

Astlöcher, kleine Schäden, eine Relief-Oberfläche oder Gebrauchsspuren beeinträchtigen die Funktion der neuen Möbel nicht. Diese kleinen Schönheitsfehler sind vielmehr erwünscht, zeigen sie doch, wie besonders Altholz sein kann.

Das Holz darf mit anderen Materialien kombiniert werden, wie zum Beispiel mit Glas oder Metall. So wird jedes Möbelstück zu einem Designobjekt, mit dem sich ein gemütlicher oder ein besonders stilvoller Akzent setzen lässt.

Bei handwerklicher Begabung

Wer handwerklich geschickt ist und kreativ, kann selbst aus Altholz Möbeln bauen. Upcycling lautet das Stichwort. So wird aus der alten Holztür ein neuer Tisch für das Esszimmer und aus dem Holz des in die Jahre gekommenen Massivholz-Kleiderschranks ein TV-Lowboard oder ein Regal. Jede Art von Möbelstück ist möglich. Sogar alte Paletten lassen sich nutzen. Das Holz darf jedoch nicht feucht sein, von Schädlingen befallen oder von Holzschutzmitteln belastet.

Wer klein anfangen möchte, versucht sich an einem Beistelltisch. Dafür reicht schon ein kleines Altholz-Brett aus, das aufgearbeitet wird. Tischbeine aus Metall, die einfach angeschraubt werden, setzen einen schönen Kontrast. Sie sind im Handel erhältlich. Eine Grundausstattung an Werkzeug reicht hierfür schon aus. Da es sich nur um eine kleine Tischplatte handelt, ist es auch möglich, das Holz von Hand zu bearbeiten, alte Nägel herauszuziehen und die Flächen mit Schleifpapier zu glätten.

Fazit

Altholz ist ein Werkstoff, der viel zu schade zum Entsorgen ist, denn es lässt sich aufarbeiten, sodass neue Möbel daraus entstehen können. Das Holz ist einzigartig und verleiht dem neuen Möbelstück einen natürlichen Charme.